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Lusitanian Ghosts – Musik mit vom Aussterben bedrohten Instrumenten

Es heißt, Portugal ist das älteste Land im heutigen Europa: 1128 gegründet, mit weitgehend unveränderten Grenzen seit dem Ende der „Reconquista“ 1249, von der Minho-Provinz bis zur Algarve. Lange zuvor nannten die Römer es Lusitanien, wie zuvor mehrere keltische Stämme, wobei in Zentralportugal einer der Hauptstämme, welcher die Römer bekämpfte, die Lusitaner, beheimatet war. Musik hat starke Wurzeln in Portugal, lange bevor der Fado erfunden wurde: Arabische Einflüsse sind bis heute spürbar. Es ist ein Land, das reich an einer großen regionalen Vielfalt an Chordophonen und anderen Instrumenten ist, die kurz vor dem Aussterben stehen. Diese nennen wir sehr liebevoll die lusitanischen Geister: die Amarantina, Braguesa, Campaniça, Terceira, Beiroa…. mit Saitenkombinationen und Stimmungen, die so unterschiedlich sind wie die verschiedenen Regionen Portugals. Der portugiesisch-kanadische Indie-Rocker Neil Leyton nahm sein letztes Album „The Betrayal of the Self“ 2006 in Schweden auf. Als er 2008 in sein Heimatland Portugal zurückkehrte, brauchte Leyton zehn Jahre, um Geschichte und Geschichten aufzusaugen, bis er das Kollektiv Lusitanian Ghosts zusammenzustellte: Der schwedische Gitarrist und Sänger Micke Ghost nahm die Bratsche Amarantina in die Hand; Vasco Ribeiro Casais, alias Omiri, spielt die Bratsche Braguesa und die schwedische, mittelalterliche Nyckelharpa; O Gajo erfindet die Bratsche Campaniça neu; Der in New York geborene Abel Beja von Primitive Reason spielt die Bratsche Terceira von den Azoren; und Leyton hat neben r Bratsche Beiroa wieder den Bass gespielt (was er seit den Tagen von Passion’d Flower, seiner High School Band in Toronto, nicht mehr getan hatte) und hat zusammen mit Drummer João Sousa die Grundlage für dieses Projekt geschaffen. Das Debütalbum der Lusitanian Ghosts wurde in den Canoa Studios in Torres Vedras, Portugal, von Nelson Canoa aufgenommen, der auch Klavier und Hammond auf dem Album spielt. Die Platte wurde von Ricardo Ferreira (Blim Records) produziert und von John Golden in Kalifornien gemastert.

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