Die Meister*innen des nahöstlichen Psych-Rock Ouzo Bazooka sind zwei Jahre nach ihrem letzten Album Transporter zurück und haben mit “Monsters“ als erste Single-Auskopplung ihr fünftes Album Dalya angekündigt, das am 27. August via Stolen Body Records erscheinen wird. Mit der neuen Single bedienen sich Ouzo Bazooka aus Tel Aviv ihrer frisch klingenden, aber bereits bewährten, einzigartigen Mischung aus „east meets west“. Die kulturelle Vielfalt Tel Avivs dient seit ihrer Gründung als perfekte Kulisse für Ouzo Bazooka und die Reifung ihres Stils: Einer ausgefallenen Mischung aus mittelöstlichen Klängen und Skalen, die mit psychedelischem Surf-Rock und Garage verschmelzen.
Die Weltenbummler*innen um Ouzo Bazooka spielten 2019 noch unvergessliche, ausverkaufte Shows in Tokio und beim Fuji Rock Festival in Japan, bevor die Welt aufgrund von Covid begann stillzustehen. Nach ihrer Rückkehr nach Hause, voller neuer Ideen und ausgestattet mit einem neuen Schlagzeuger und Bassisten, zog sich die Band in die Tiefen des dunklen Studios zurück, wo sie begannen zu experimentieren und den Grundstein für das zu legen, was bald das neue Album Dalya werden sollte. Verdächtig nach einer Mischung aus verbotenen Substanzen und mächtigen, selbst gebrauten Tränken riechend, schafft Dalya mühelos viele Dinge, die sich in einem ähnlichen Universum widersprechen würden: Es ist psychedelisch, aber zugänglich, abenteuerlich und kreativ – freigeistig, aber auch voller Hymnen, die darauf warten, gehört zu werden. Der Sound bleibt vertraut, aber gleichzeitig originell und eine Erweiterung der breiten kreativen Palette der Band.
Stilistisch können die Einflüsse des neuen Albums auf die Psych-Rock und Kraut-Rock-Legenden der späten 60er und 70er Jahre zurückgeführt werden, die mit einer deutlich erkennbaren Kreuzung aus Klängen, Rhythmen und Tonleitern des nahöstlichen Ökosystems gepaart wurden. Das Ergebnis ist ein geschlossenes und einzigartiges Werk voller ungezähmter Kreativität, ausgeklügeltem Songwriting und wilder Instrumentierung, ergänzt durch Produktionszauberei, die vollständig auf einer totgeglaubten, aber mysteriös wiederbelebten Vintage-Tascam-Tonbandmaschine aufgenommen wurde.
Dalya setzt sich zusammen aus sechs langen, wirbelnden und Halluzinationen auslösenden Musikdosen, die mit großen Augen konsumiert werden können. Aber täuscht euch nicht, denn das, was zu hören ist, ist noch immer Ouzo Bazookas gute, alte, schwitzige Fuzz-Party.
„Monsters“ – der Opener des Albums – hat die hymnischen Qualitäten, die man sich insgeheim auf einem Ouzo Bazooka-Album erhoffen würde, gefolgt vom sonnenverwöhnten – wagen wir es zu sagen – „Disco-Song“ „Million Years Of Light“. Weiter geht es mit den dichten und schweißtreibenden Instrumentalstücken „Al Hagamal“ und „Krov“, ehe sich das Album mit „It’s A Menace“ weiter steigernd zu seinem spektakulären Höhepunkt von „Nine“ entwickelt.
Es entsteht ein Gefühl des Entdeckens und Staunens, während man sich unbefangen dem Hören des Albums widmet. Ouzo Bazooka lotsen ihre Zuhörer durch die Landschaft in eine trügerische neue Welt und sind dabei die vertrauenswürdigen Reiseführer in diesem seltsamen Gebiet, in dem die Wahrnehmung und die Fähigkeit, zwischen Realität und Fata Morgana zu unterscheiden, auf die Probe gestellt wird.
Gespickt mit fantasievollen, umwerfenden Momenten ist Dalya ein weiteres Monument auf Ouzo Bazookas epischer Klangreise und ein großes neues Kapitel in der Geschichte der Band.