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Kobito – Bis Hier

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Kobito kehrt mit neuer Single „Bis Hier“ zurück. Der Song taugt zum Soundtrack einer bewegten und bedrückenden Zeit. Und er formuliert Fragen, die Vielen auf dem Herzen liegen. Leistungsdruck, Monotonie, Klimakrise und Hilflosigkeit. Wie viel Handlungsspielraum haben wir angesichts der Zwänge, die uns umgeben und beherrschen? Wie optimistisch in die Zukunft schauen, wenn ihre Vorzeichen mehr als düster scheinen? Was kann man tun – außer, es zu versuchen? Kobito bringt diese Fragen in „Bis Hier“ auf den Punkt:

„Und wenn am Ende doch nicht alles gut wird, war das halt gelogen / Die Zeichen war ́n deutlich und die Wolken haben sich nie verzogen / Dann soll ́s so sein, doch zumindest haben wir ́s versucht/ Meißel in mein` Stein „Ach was solls, bis hier lief ́s ganz gut“.

Im Subtext ist der Song hochpolitisch wie so Vieles, was Kobito im Laufe seiner über 15-jährigen Karriere als Rapper geschrieben hat – aber nicht aufdringlich oder plakativ, sondern in eindrücklichen Bildern und emotionalen Gedankengängen verborgen. Zentral für den Song ist ein Zitat aus dem französischen Kultfilm La Haine von 1995: Das ist die Geschichte von einem Mann, der aus dem 50. Stockwerk von einem Hochhaus fällt. Und während er fällt, wiederholt er, um sich zu beruhigen, immer wieder: „Bis hierher lief ́s noch ganz gut. Bis hierher lief ́s noch ganz gut“. Aber wichtig ist nicht der Fall – sondern die Landung.

Kobito hat sich ganz schön Zeit gelassen. Seit dem letzten musikalischen Lebenszeichen hat sich Vieles verändert. Die Corona-Pandemie hat das Karussell aus Gigs und Festivals, Bars und Exzessen ruckartig angehalten. Freunde ziehen aufs Land oder sich in ihre Beziehungen zurück. Er selbst ist Vater einer kleinen Tochter geworden. „Bis Hier“ ist ein erster Vorbote neuer Musik von Kobito in naher Zukunft.
Produziert wurde das Stück von Kobitos alten Weggefährten Riffsn (Grossstadtgeflüster) und MisterMo in Zusammenarbeit mit Maous. Der Song erscheint via Audiolith Records.

Foto: Jens P. Neumann