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Kann Karate haut endlich wieder einen raus

Das Berliner Quartett Kann Karate haut endlich wieder einen raus – und zwar den Clip zu seiner aktuellen Single „Sonne“, die vor Kurzem bei Chateau Lala veröffentlicht wurde. Der neue Song veranschaulicht eindrucksvoll den Entwicklungsprozess, den die vier Jungs aus der Hauptstadt in den vergangenen beiden Jahren seit der 2016 erschienenen EP „Ecke Revaler“ vollzogen haben: In die blanke, unbändige Wut der zwischen Indierock und Posthardcore changierenden Band mischt sich jetzt eine gehörige Portion Nachdenklichkeit, und insgesamt agieren Kann Karate nun deutlich balancierter, ausgereifter und runder als zuvor – aber dennoch besitzen sie nach wie vor genug Kanten, um auch auf ihrem weiteren Weg spürbar anzuecken. Denn obwohl der Sänger Eric in „Sonne“ mit entschlossenem Fatalismus behauptet, „wir drehen uns im Kreis“ – der neue Track ist der Beweis, dass Kann Karate musikalisch ebenso abwechslungsreicher wie eigenständiger geworden sind – und zukünftig nur eine Richtung einschlagen: nach vorn. Egal, wohin das alles führt und wie schmerzhaft es auch werden wird. Bei dem neuen Track wechselt der Gitarrist Daniel zwischen sanftem Legato und den wuchtigen Handkantenschlägen im Turbostaat-Stakkato aus der „Vormann Leiss“-Ära, die bereits das Klangbild der „Ecke Revaler“-EP prägten. Anknüpfungspunkte zu der Punkrock-Institution aus Flensburg sind also auch weiterhin vorhanden – zumal mit Hauke Albrecht ein Tontechniker das Mastering übernommen hat, der nicht nur Platten von Captain Planet oder den deutschen Posthardcore-Legenden Escapado betreute, sondern auch bei der „Haubentaucherwelpen“-Seven Inch von, genau, Turbostaat, hinter den Reglern saß.

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