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Jayda G – Guy

Jayda G, die für einen Grammy nominierte Produzentin, DJ, Umwelttoxikologin und -aktivistin, meldet sich mit ihrem neuen Album, „Guy“, zurück. Das Album wurde gemeinsam mit Jack Peñate produziert (der bereits mit Künstler:innen wie Sault, David Byrne und Adele zusammengearbeitet hat), mit Beiträgen von Lisa-Kaindé Diaz (von Ibeyi), Ed Thomas (Stormzy, Nia Archives, Jorja Smith) und anderen.

Das Album erscheint nach ein paar ereignisreichen Jahren, in denen sie für einen Grammy nominiert wurde (für ihre Single mit Fred Again.., „Both Of Us“), eine Reihe hochkarätiger Remixe für Taylor Swift und Dua Lipa veröffentlichte, auf den größten Festivals und Bühnen der Welt spielte, darunter Glastonbury und Coachella, eine Compilation für die renommierte „DJ Kicks“-Reihe und eine hochgelobte Zusammenarbeit mit Aluna veröffentlichte, als Gastjurorin bei der BBC-Show „Glow Up“ auftrat, ihre Jugendliebe in ihrer kanadischen Heimatstadt Grand Forks heiratete (im selben Haus, in dem ihre Eltern Jahrzehnte zuvor geheiratet hatten) und an der immersiven Installation „Undercurrent“ (New York, Juni ’21) mitwirkte, die sich neben Künstler:innen wie Khruangbin, Nosaj Thing, Mount Kimbie und Bon Iver mit der Klimakrise befasste.

Kürzlich hat sie sich auf eine lebensverändernde Reise begeben, während sie die Dreharbeiten für den kommenden Dokumentarfilm „Blue Carbon“ übernahm – der Sammelbegriff für Seegraswiesen, Mangroven und Gezeitensümpfe, die jeden Kontinent (außer der Antarktis) säumen und pro Hektar zwei- bis viermal mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre binden als tropische Wälder. Der Film wird von Jayda G moderiert und führte sie an die vorderste Front der Klimakrise, wo sie sich mit den Gemeinden traf, die bereits von der drohenden Katastrophe betroffen sind. Der mit dem BAFTA und dem Emmy ausgezeichnete Regisseur Nicolas Brown (The Serengeti Rules) und der ausführende Produzent Fernando Meirelles (City Of God, The Two Popes) haben den Film mit dem brasilianischen Künstler Seu Jorge und der Originalmusik von Wu-Tangs RZA gedreht. Der Film wird später in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit CNN veröffentlicht.

Das neue Album, „Guy“, stellt Jayda Gs eigene Stimme und ihre Lyrics stärker in den Mittelpunkt als je zuvor. Die 13 Tracks basieren auf ihren House-, Disco-, R&B- und Soul-Wurzeln und betonen gleichzeitig ihr Feingefühl als Pop-Songwriterin, durchsetzt mit Archivaufnahmen ihres verstorbenen Vaters, William Richard Guy.

Diese Aufnahmen – von denen es mehr als elf Stunden gibt, die kurz vor seinem Tod gemacht wurden, als Jayda G gerade mal zehn Jahre alt war – bilden das Fundament der Erzählung des Albums und fangen einen kleinen Schnappschuss der amerikanischen Erfahrung ein, erzählt durch die Augen eines jungen afroamerikanischen Mannes. Durch eine Kombination aus direkten Zitaten und Jayda Gs zutiefst persönlichen Texten zeichnet sie ein Bild von seinem Leben: das Aufwachsen in einer rauen Nachbarschaft in Kansas und seine verschiedenen Aufeinandertreffen mit Schlägern aus der Nachbarschaft, der Polizei und den örtlichen Behörden („Scars“ und die erste Single „Circle Back Around“ erzählen davon), das Verheiratetsein und die Einberufung in den Vietnamkrieg im Alter von 18 Jahren und die Rückkehr, um seine Frau mit einem anderen Mann vorzufinden (worauf wiederum „Heads Or Tails“ und „Lonely Back In O“ Bezug nehmen), von seinem Umzug nach Washington D.C., wo er einen Nebenjob als Radio-DJ hatte, nur um versehentlich in die Rassenunruhen von 1968 verwickelt zu werden („Blue Lights“), und schließlich von seinem neuen Leben in Kanada, wo er Jayda Gs Mutter heiratete und versuchte, nicht nur sein eigenes Leben zu verbessern, sondern auch das seiner Kinder und seiner Gemeinde („Meant To Be“). Das Album ist auch eine Hommage an Jayda Gs Großmutter und an die Widerstandsfähigkeit und Stärke schwarzer Frauen („When She Dance“), und enthält mehrere nachdenklichere Passagen, in denen nicht nur die Trauer über den Tod ihres Vaters thematisiert wird („15 Foot“, der Titel ist eine Anspielung auf einen Text, den Jayda Gs Mutter geschrieben hat, um ihre eigene Beziehung zur Trauer zu beschreiben), sondern auch darüber, was es für Jayda G bedeutet hat, sein Leben zu recherchieren und diese Bänder posthum zu hören („Your Thoughts“, „Sapphires Of Gold“).

„Ich wollte, dass das Album eine Mischung aus Storytelling, über die afroamerikanische Erfahrung, Tod, Trauer und Verständnis ist.“, erklärt Jayda G. „Es geht um meinen Vater und seine Geschichte und natürlich zum Teil auch um meine Geschichte, aber es geht auch um so viele Menschen, die mehr für sich selbst wollten und sich auf die Suche gemacht haben, um das zu finden. Dieses Album ist einfach so sehr für Menschen, die unterdrückt wurden und die kein einfaches Leben hatten.“

Trotz der manchmal traurigen Natur des Ausgangsmaterials erweist sich das Album letztendlich als eine erhebende und positive Erfahrung, sowohl musikalisch als auch von der Botschaft her, die es vermittelt.

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