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Grundhass – Diggi gib Kohle

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Diggi gib Kohle ist der Versuch,das wohl größte Problem unserer modernen Gesellschaft zu beschreiben: Die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich. Der Lösungsansatz,den dieser Song mitgibt,scheint simpel: „Ey Diggi, gib mal Kohle!“Es könnte so einfach sein und genau das ist es, was GRUNDHASS mit diesem Song unterstreicht. Keine hochtrabenden politischen Pamphlete, sondern klare Ansagen und vielleicht auch das eine oder andere Augenzwinkern.Diggi gib Kohleist der zweite Vorbote des Debütalbums Wenig los (VÖ: 19.03.2021 via Dackelton Records / Broken Silence) von Grundhass – Ein Uptempo Punkrocksong mit hymnischemRefrain,bei dem die Arme fast schon reflexartig in die Höhe schnellen und aus tiefster Kehle mitgesungen werden muss. Der Song konnte seit seinem Release vor vier Tagen bereits über 10.000 Streams verzeichnen. Jetzt kommt das passende Video dazu.

Dass der Name GRUNDHASS in die Irre führt, bewies der Solokünstler spätestens mit seiner ersten Single „Zusammen kaputt“, die 2020 als Vorbote des 2021 erscheinenden Debütalbums „Wenig los“ mit großen Wellen in die Musikwelt einschlug. Spätestens bei den ersten Klängen der Akustikgitarre wenden sich Verfechter des „echten Deutschpunks“ wohl wieder Dosenbier und Schnorren zu. Was sie aber verpassen ist ein hoch melodiöses Album, gespickt mit vielen Raffinessen textlicher und musikalischer Art. Klar, Punkrock hält immer schön das Händchen, aber Popmusik und Folk sind stets in Rufweite. Bretternde Gitarren stehen wie selbstverständlich neben Akustikpopsongs.

GRUNDHASS singt von der ungerechten Verteilung von Wohlstand im einen und von unangenehmen Reisen im Flixbus im anderen Song. Toxische Beziehungen sind genauso Thema wie die eigene Dummheit. Grade wenn die Ernsthaftigkeit die Überhand gewinnen will, schüttelt das Album wieder einen Schenkelklopfer aus dem Ärmel, ohne aber platt zu wirken.

In seinem Debütalbum verarbeitet GRUNDHASS die Kindheit und Jugend in der Sauerländischen Provinz und seinen Umzug in die große Stadt nach Berlin. Ein gelungener Spagat zwischen kleinbürgerlicher Gartenzaunromantik und exzessivem Großstadtleben. Und dazwischen all die Graustufen, die ihm auf dem Weg begegneten.

Und diesen Weg hat er nicht erst grade angetreten. Seit 2013 spielte GRUNDHASS über 100 Konzerte im gesamten Deutschsprachigen Raum. Egal ob in kleinen Kneipen, auf Festivalbühnen oder als Support von Bands und Künstlern wie Montreal, Frank Turner, The Baboon Show oder Abstürzende Brieftauben. Auf diesem Weg konnte GRUNDHASS Erfahrungen sammeln, die das Album „Wenig Los“ nicht zum hingerotzten Schnellschuss, sondern zum gut durchdachten Erstlingswerk machen.