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Fenne Lily – Big Picture

Heute kündigt die in Großbritannien geborene und jetzt in New York lebende Künstlerin FENNE LILY ihr neues Album „Big Picture“ an, das am 14. April 2023 auf Dead Oceans erscheint, und präsentiert die erste Single/Video „Lights Light Up“. Außerdem kündigt sie eine Headline-Tour durch die EU an, die im April und Mai über die Bühne gehen wird. „Big Picture“ ist ein großartiges und fesselndes Porträt der letzten zwei Jahre von FENNE, das in dem Versuch entstanden ist, sich selbst zu beruhigen und eine brillante Katharsis darstellt. Das Album, das live im Studio von Co-Produzent Brad Cook in North Carolina aufgenommen wurde, beschreibt die Phasen der Liebe und wird zu einer Landkarte von Komfort und Klaustrophobie. „Writing this album was my attempt at bringing some kind of order to the disaster that was 2020. By documenting the most vulnerable parts of that time, I felt like I reclaimed some kind of autonomy”, erklärt FENNE.

Diese Kollision von Ruhe und harter Realität wird in der Leadsingle „Lights Light Up“ deutlich, einem prophetischen und aufschlussreichen Bericht über die Liebe in ihrer besten Zeit. Teilweise als Gespräch geschrieben, zeichnet es die zarten Details einer aufkeimenden Beziehung nach und erkennt die Vergänglichkeit jeder gemeinsamen Sache; die bittersüße Wahrheit, dass man nur so lange Hand in Hand mit jemandem gehen kann, wie man in dieselbe Richtung geht. Mit fein verwobenen Gitarrenlinien, einem treibenden Rhythmus und einem Refrain, der das Gefühl einer Sprachnachricht vermittelt, die jemand aus der Vergangenheit hinterlassen hat, fühlt sich der Song gleichzeitig sehr persönlich und universell an.

Obwohl das Album inmitten persönlicher und globaler Turbulenzen entstand, ist das nachdenkliche und doch ehrliche „Big Picture“ sowohl textlich als auch klanglich FENNEs bisher kohärentestes und entschlossenstes Werk. „This isn’t a sad album — it’s about as uplifting as my way of doing things will allow,” sagt sie. „These songs explore worry and doubt and letting go, but those themes are framed brightly.” Mit Zuversicht und ruhiger Stärke gibt jeder Track Einblick in FENNEs sich ständig verändernde Sicht auf die Liebe und letztlich ihre Neudefinition – Liebe als Prozess, nicht als etwas, das man verlieren und finden kann.

Es ist bemerkenswert, dass diese 10 Songs die ersten und einzigen sind, die FENNE im Laufe einer Beziehung geschrieben hat. „On Hold“ (2018) und „BREACH“ (2020) behandeln beide den Schmerz des Rückblicks und des Abschieds von einer Liebe, die vorbei ist. „Big Picture“ macht genau das Gegenteil – es ist fest in der Gegenwart verwurzelt und zeichnet die Geschichte zweier Menschen nach, die ihr Bestes geben, um nicht zu implodieren – gemeinsam.

Nachdem sie „Big Picture“ in der Einsamkeit ihrer Wohnung in Bristol geschrieben hatte, wollte FENNE den Aufnahmeprozess bewusst zu ihrem bisher gemeinschaftlichsten machen. Als Co-Produzent mit Brad Cook (WAXAHATCHEE, KEVIN MORBY, SNAIL MAIL) in seinem Studio in Durham wollte FENNE etwas schaffen, das den kompakten Raum, in dem die Songs geschrieben wurden, klanglich widerspiegelt; etwas Warmes, Ehrliches und Tröstliches. Neben FENNEs Tour-Band sind auf dem Album auch Christian Lee Hutson (Gitarre) und Katy Kirby (Gesang) zu hören, gemischt wurde es von Melina Duterte von Jay Som.

Das Cover Artwork von „Big Picture“, das der Künstler Thomas Doyle im Miniaturformat gestaltet hat, zeigt den Einsturz eines Hauses, das in einer Glocke eingeschlossen ist, und enthält mehrere zentimeterhohe Modelle von FENNE an verschiedenen Stellen. Diese physische Darstellung einer in sich geschlossenen Katastrophe erinnert uns daran, dass wir im großen Ganzen klein sind, was für FENNE eine Erleichterung darstellt: „We only really know the one world we find ourselves in at any given time. It’s only when that world changes or collapses that we realize there are other narratives available — that we’ve known only one of many possible ways to exist”, erläutert FENNE.

FENNE LILY auf Tour:

27.04. Hamburg, Nochtspeicher
29.04. Berlin, Frannz
01.05. München, Ampere
02.05. Köln, Stadtgarten

Foto: Thomas Doyle