Nach der Ankündigung ihres kommenden Albums „Lower East Suite Part Three“, das am 15. Juni auf Big Dada erscheint, sind Onyx Collective heute zurück, um eine neue Single zu veröffentlichen. Beim schwungvollen „2AM at Veselka“ ist der legendäre Saxophonist Roy Nathanson zu hören, während der Song von Gesprächen in der späten Nacht im berühmten ukrainischen East Village Restaurant Veselka inspiriert ist.
Auf dem Album ist Bandleader Isaiah Barr am Alt- und Tenorsaxophon, Austin Williamson am Schlagzeug, Walter Stinson am Kontrabass, Spencer Murphy am E-Bass, außerdem ist Roy Nathanson als Gastsaxophonist auf vier Tracks vertreten.
Zahlreiche New Yorker Musikerinnen und Musiker sind Teil des losen Onyx Collective-Universums, tritt die Band doch live oft mit Größen wie Nick Hakim, Princess Nokia, Dev Hynes (Blood Orange), Wiki (Ratking), Julian Soto oder Felix Pastorius auf. Doch auch die einzelnen Mitglieder der Band sind auf einer ganzen Reihe von Platten anderer Künstlerinnen und Künstler zu hören, wobei Barr selbst kürzlich mit drei Features auf dem David Byrne-Album auftrat und anlässlich ihres Auftritts bei The Late Show mit Stephen Colbert ein Engagement in Ibeyis Live-Band hatte.
„Lower East Suite Part Three“ hat einen viel bedrohlicheren Klang als frühere Onyx Collective-Veröffentlichungen. Hier wird die Dissonanz widergespiegelt, die das Leben in der Stadt begleitet. Nachdem sie wegen steigender Miete aus ihren ursprünglichen Proberäumen vertrieben wurden, verlegten sie ihr Hauptquartier in die Magic Gallery an der Market Street, die sich in einer schäbigen Ecke Chinatowns am East River befindet. „Als ich die Platte schrieb, dachte ich an Konzepte wie Vertreibung und Gentrifizierung“, erklärt Barr. „Die Platte entsteht aus der Herausforderung heraus, einfach in New York zu sein.“
Während frühere Onyx Collective-Veröffentlichungen die weitgehend frei fließende, improvisierte Natur der Band eingefangen haben, wird „Lower East Suite Part Three“ erstmals mit fast vollständig komponierten Tracks aufgefüllt. „Die Platte ist für uns wie eine Abschlussprüfung – jetzt haben wir nicht nur ein Mikrofon bei einer Session dabei und nehmen spontan auf.“, sagt Barr. „Auf dem Album, das sind wir selbst, mit unserem eigenen Toningenieur und einem sehr geringen Budget. Meiner Meinung nach ist das Überleben als Solches das, was Jazz repräsentiert: mit deiner Umgebung zusammenzuarbeiten und etwas erschaffen, was diese Umgebung abbildet.“
Obwohl die neue Musik eher vorsätzlich ist, statt improvisiert, bleibt der ohrenbetäubende Einfluss New Yorks präsent. „Bis zu einem gewissen Grad versuchen wir die Aufnahmen unter Kontrolle zu halten, aber wie viel kann man tatsächlich kontrollieren?“, fährt Barr fort. „Am Ende eines der Lieder hört man noch eine Sirene von der Straße. Weil wir nicht in einem professionellen Studio waren, ist es keine kontrollierte Umgebung. Wir sind schließlich immer noch in New York.“
Die Band ist bekannt für ihre spontanen Konzerte, die sowohl in schicken Clubs als auch in heruntergekommenen DIY-Zentren stattfinden können. Eine bemerkenswerte manische Energie durchfließt ihre klassische musikalische Ausbildung, so dass man sich bei einem ihrer Konzerte auch durchaus wie auf einem Punkkonzert vorkommen kann. Nach einer Reihe erster Headliner-Konzerte in England zu Beginn des Jahres – inklusive eines Gigs in der legendären und an dem Abend vollgepackten Venue „Ronnie Scotts“ – kehrten sie in diesem Frühjahr nach Großbritannien zurück, um im Vorprogramm der UK-Tour von Kamasi Washington zu spielen, einschließlich eines Konzerts im legendären Londoner Roundhouse.
„Lower East Suite Part Three“ gehen die EPs „Lower East Suite Part One“ und „…Two“ voraus, die jeweils im Oktober und Dezember 2017 auf Big Dada erschienen sind, und folgen auf das limitierte und ausschließlich auf Vinyl erhältliche Debüt der Gruppe, „2nd Avenue Rundown“, einer Sammlung von Live-Aufnahmen, die 2016 über Supreme und Know Wave veröffentlicht wurde.
Das Artwork für alle drei „Lower East Suite“-Veröffentlichungen stammt von dem renommierten New Yorker Künstler und Regisseur Julian Schnabel, der auch die handgeschriebenen Titel zu „Lower East Suite Part Three“ beisteuert. Außerdem kann man Onyx Collective bei ihrer regulären monatlichen Show beim Internet-Radiosender NTS verfolgen.