Platon Karataev aus Ungarn veröffentlichen im Herbst ihr neues Album „Atoms“. Einen Vorgeschmack teilt die Band nun mit dem Musikvideo zur ersten Single „Ocean“. Das Video mit dem bekannten ungarischen Schauspieler Attila Vidnyánszky Jr. spielt mit der komplexen Rolle eines Dirigenten und verkörpert den Zustand des Schwebens und das Gefühl, zurückgelassen zu werden. Es geht um die Beziehung mit der Transzendenz. Sänger und Gitarrist Gergely Balla sagt über „Ocean“: „Mit diesem Track bewegen wir uns weg vom Sound unserer ersten LP und geben auch einen Einblick, wie unser neues Album klingen wird. Es ist eine ziemliche Veränderung nach „For Her“, aber die Melodien und Themen wie Tiefe und Suche werden die beiden Alben weiterhin miteinander verbinden.“
Regisseur Emoke Dobos gibt die Idee zum Video preis: „Die Aufgabe und Rolle eines Dirigenten ist äußerst komplex. Jeder Gedanke, jedes Gefühl ist seinem Gesicht zu sehen. Aber diese sind während der Aufführung für das Publikum unsichtbar, da es nur seine Rückseite sehen kann. So ist ein Dirigent gewissermaßen eine unsichtbare Hauptfigur. Ich fand es interessant, wie man in diesem Sinne eine Parallele zwischen einem Dirigenten und Gott ziehen kann. Da es in „Ocean“ um die Beziehung der Person zu Gott geht, wollte ich den Track anhand des Dirigenten illustrieren.“ Für Platon Karataev ist es eine große Sache, dass sie Schauspieler Attila Vidnyánszky Jr. für ihre Musik gewinnen konnten und er die zentrale Figur ihres Musikvideos ist. „Ich sah ihn auf der Bühne als Hamlet vor etwa 5-6 Jahren. Diese Erfahrung war für mich eine vollständige Katharsis. Die Performance und sein Schauspiel hatten einen großen Einfluss auf mich und veränderten mich in vielerlei Hinsicht. Vielleicht gäbe es Platon Karataev heute nicht, wenn es diese Vorstellung nicht gäbe.“, erzählt Balla.
Nicht nur die Band war die Zusammenarbeit bereichernd. „Ich selbst beschäftige mich jeden Tag mit Theater. In jedem Spiel geht es um das Unvorhersehbare, wir jagen nach einem bestimmten Wissen, das nicht definierbar ist, und einem bestimmten Zustand, der nicht planbar ist. Im Gegensatz dazu ist Musik für mich vollständig, ich höre sie, ich fühle sie, ich verstehe sie. Platon Karataevs Gedanken und ihre Musik sind wirklich etwas, woran ich jetzt, in meinen Zwanzigern, festhalten kann.“ sagt Schauspieler Attila Vidnyánszky Jr.
Eine Tour für den Herbst ist in Planung. Wer Platon Karataev bereits vorher live sehen will, kann das im April in Berlin tun.
Platon Karataev Live:
21.04.19 Berlin, Monarch