Die Betrayers of Babylon bringen am 25.10.2023 Ihr neues Album „Alles wird Groove“ raus und gehen anschließend auf Tour. Für „Alles wird Groove“ haben die Betrayers of Babylon ihren Optimismus in ein neues Album kanalisiert. Diese musikgewordene Zuversicht basiert auf Humor, Pragmatismus und Leichtigkeit. „Weniger Warum, mehr Warum nich’?!“ ist hier die Devise! Rhythmen aus Jamaica, West-Afrika und Kolumbien übergeben die Kontrolle über den Körper an die Hüfte – Tschüss Overthinking! Mit ihren Funk-, Swing- und Club-Einflüssen singt die sechsköpfige Band Lobeshymnen auf die Vielfalt. Anstelle von Trübsal blasen Trompete und Posaune lieber Ohrwürmer.
Ein weiteres Stress-Ventil der Band sind die von Rap bis Mehrstimmigkeit reichenden Vocals. Für noch mehr Stimmkraft sorgt das Feature der deutschen Reggae-Größe TriXstar. Wortverspielte Texte erzählen von humanistischen Zukunftsvisionen, frei nach dem Motto: Keine Musik auf einem toten Planeten und Kaffee gibt’s auch keinen! Mit ihren Statements für Respekt und Vielfalt, aber auch mit viel Witz im Gepäck, touren die „Betrüger“ seit 2011 durch „Babylon“, worunter sie ein dauergestresstes und stark von Ismen geprägtes Land verstehen. So zieht die Band aus Essen von Festival zu Festival und teilte sich schon u.a. mit Jamaram, The Skints und The Skatalites die Bühne. Gemeinsam mit TriXstar wirbt die Band im ersten Song, all der Gehässigkeit zum Trotz, für eine sportliche und lockere Debattenkultur und dabei nie den Humor zu verlieren.
Viel eher verzweifelt Leadsänger Luks dagegen daran, wenn ihn wieder einmal die Coffee Empty Sadness einholt. In Bewegung kommt man hier trotzdem, statt mit Kaffee eben mit Cumbia! „Könnte hier nicht endlich mal jemand eine Maschine erfinden, die diese viel zu schnell drehende Erde verlangsamt?“, fragt sich die Band sehnsüchtig im Reggae-Song „Der Aparilllo“. „Intercity Express“ ist eine Abrechnung mit all den Klimaleugnern und -ignoranten. Millennials treffen auf Boomer, Synthies auf Modern Roots.
Die Lang ersehnte Amnesie seiner Sorgen findet Texter Luks beim Herumziehen und Clubben mit seinen Freunden. Der Afrobeat mit modernem Touch und deutschen Lyrics erinnert an die neuen Releases von Fatoumata Diawarra und Peter Fox. Melancholiker erzählt von den Phasen, in denen man jede Motivation verliert, weil die Welt einem gerade aussichtslos erscheint. Da hilft nur, die Enttäuschung zuzulassen und sich Zeit zu nehmen, um sich auf seinen persönlichen Ansporn zurück zu besinnen. Dank des jazzy angehauchten Afrobeats kommen hier Fans von Kokoroko voll auf ihre Kosten. Darauf folgt das Funk-Instrumental 243 Bumblebee Street: Drums zum Kopfnicken, detailverliebtes Arrangement und dynamische Soli. In „Epic Fail“ fordern die Betrayers of Babylon eine ehrlichere Fehlerkultur und eine Enttabuisierung des Scheiterns. So deutlich das Statement, so mitreißend der Beat darunter. Spätestens bei „Warum nich'“ ist die Vielseitigkeit dieser Band unüberhörbar. Swing mit ordentlich Power, dazu ein Songtext mit klarer Absage ans lange Grübeln und Zweifeln. Die gleiche Spielfreude spürt man auch bei „Skalpell“ bitte!, einem flotten Ska-Instrumental.
Verspielte Orgel- und Drum-Soli, knackige Bläser und eine treibende Rhythm-Section machen diesen Song zu einer gewaltigen Energie-Explosion. Zu guter Letzt remixt Aldubb aus Berlin den „Aparillo“ zu einem experimentierfreudigen Dub, in dem sich wabernde, space-ige Soundeffekte und rhythmisch wuchtige Passagen abwechseln. So strotzt das Album aus allen Ecken mit Gegenentwürfen zu Selbst-Optimierungswahn, Bitterkeit und Resignation. Es pustet uns die Ladung Zuversicht um Ohren, die wir gerade so sehr brauchen: „Alles wird Groove“!
Tourdates:
3.11. Niehler Freiheit Köln, mit Conscious Culture & TriXstar
4.11. Q Marburg, mit Rococo Funk
6.1. Freundlich & Kompetent Hamburg, mit Marcipilami & The Boomerang Gang
11.1. Swane Café Wuppertal, mit Lioness
12.1. Subrosa Dortmund, mit Schwarzpaul
1.2. Turbine Gronau
2.2. Jam Club Koblenz, mit Kanuma Sound
3.2. Kabelmetal, Windeck
2.3. Rockin‘ Rooster Club Haan, mit StaXX
22.3. Lux Hannover, mit Senkel
23.3. Bar Bobu Berlin