Zwischen den leuchtenden Fassaden und verrauchten Kellerclubs New Yorks entsteht Musik, die sich jeder Schublade entzieht. N/UM tauchen genau dort ein, wo Kontrolle endet und Kreativität beginnt. Ihr Sound wächst aus dem Moment heraus, roh, ungeschliffen und zugleich voller Tiefe. Das Trio um Grammy-Gewinner Jeremy Loucas, Gitarrist Elias Meister und den dänischen Multiinstrumentalisten Emil Bovbjerg hat sich einem Ansatz verschrieben, der im digitalen Zeitalter fast verloren schien: pure Improvisation.
Kein vorbereiteter Beat, keine durchgeplanten Arrangements. Stattdessen Analog-Synthesizer, Modularsysteme, Drum Machines, Gitarre und Gesang, die im direkten Dialog miteinander stehen. Was dabei entsteht, klingt wie ein urbaner Strom aus Klang, pulsierend, unvorhersehbar und doch organisch verbunden.
Mit ihrer neuen EP Fade The Heart destilliert die Band dieses Prinzip auf vier fesselnde Tracks. Die Stücke wirken wie Momentaufnahmen aus einem nächtlichen Streifzug durch die Stadt. Mal minimalistisch und hypnotisch, dann wieder verdichtet, warm und voller Zwischentöne. Synthesizerflächen fließen ineinander, subtile Rhythmen bauen sich auf, während sich unter der Oberfläche ein tiefes, fast körperliches Groove-Gefühl ausbreitet.
N/UM liefern keine perfekt ausproduzierten Clubtracks, sondern einen Sound, der atmet, sich wandelt und seine Wurzeln im Hier und Jetzt trägt. Für alle, die elektronische Musik lieben, die lebt, überrascht und berührt, bleibt dieses Trio eine der spannendsten Stimmen der internationalen Szene.
