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Dua Saleh – I Should Call Them

Dua Saleh (they/them) veröffentlicht heute das erste Full-Length-Album „I SHOULD CALL THEM“. Mit einer einzigartigen Mischung aus R&B, elektronischem Indie-Pop und tiefgründigen, sozial bewussten Texten erkundet das Album Themen wie queere Liebe, Resilienz und spirituelle Stärke. Die Fokussingle „chi girl“ repräsentiert dabei die spielerische Energie und ist eine Hommage an Salehs Heimat im Mittleren Westen der USA, wohin die Familie in Salehs Kindheit aus dem Sudan flüchtete.

„Queere Liebe ist ein Akt des Widerstands“

Nach der Veröffentlichung von drei gefeierten EPs und einem erfolgreichen Schauspieldebüt in der Netflix-Serie „Sex Education“, wagt Dua Saleh mit dem Album „I SHOULD CALL THEM“ musikalisch neue Schritte. Das intime Werk behandelt Themen wie Umweltängste, persönliche Identität und queere Liebe in einer chaotischen Welt. Es umfasst Kollaborationen mit renommierten Künstler*innen wie Ambré, Gallant, serpentwithfeet und Sid Sriram.

Ein zentraler Aspekt des Albums ist die queere und trans Sichtbarkeit in der Popkultur, die Saleh als wichtige Inspirationsquelle dient. Einflüsse wie japanische Manga und Memes, die sich mit trans und queerer Repräsentation befassen, ziehen sich durch die gesamte Produktion. Diese Themen spiegeln sich sowohl in den Texten des Albums als auch in Salehs persönlicher Auseinandersetzung mit ihrer Identität wider. „Queere Liebe ist ein Akt des Widerstands“, erklärt Saleh, was sowohl die narrative Handlung des Albums als auch die Realität in vielen unterdrückten Kulturen weltweit aufgreift.

„chi girl“ – verspielter Track über einen Schwarm in Chicago

Die musikalischen Themen des Albums reichen von Liebe und Verlust bis hin zu queerer Ermächtigung und der Suche nach Hoffnung in schwierigen Zeiten. Während Tracks wie „unruly“ – ein Duett mit serpentwithfeet – die Widerstandskraft in queeren Beziehungen thematisieren, zeigt „chi girl“ eine leichtere, verspieltere Seite von Saleh. Mit einem treibenden Beat und eingängigen Melodien ist die pulsierende Fokussingle „chi girl“ eine Liebeserklärung an Chicago und den Mittleren Westen der USA, wo Saleh aufwuchs. Der Track fängt die freudige Verfolgung eines Schwarms in den Straßen Chicagos ein und unterstreicht Salehs verspielten, aber tiefgründigen musikalischen Ansatz. „Es ist wichtig für mich, mich durch meine Musik selbst zu heilen, indem ich ehrlich zu mir bin“, sagt Saleh über das Album, das nach ihrem Beitrag zum Travis Scott-Track „My Eyes“ nun ihr erstes Werk in voller Länge ist.

Einflüsse aus Poesie und den sudanesischen Wurzeln

Geboren in Kassala im Sudan (als Mitglied des Tunjur Stammes), aufgewachsen in Minnesota und jetzt in LA ansässig, war für Saleh schnell klar, dass kein vorgefertigter Weg in der Musikindustrie passt. Im Alter von fünf Jahren flohen Saleh und Familie vor dem Bürgerkrieg im Sudan und wanderten als Flüchtlinge in die USA aus. Die Familie ließ sich im Mittleren Westen nieder, wo Saleh mit einer Mischung aus Soul und Jazz aus den 40er Jahren, Hip-Hop aus den 90ern, Dancehall, Afrobeat und sudanesischen Sängern im Kabelfernsehen aufwuchs. Salehs Stimme wurde geprägt durch Poesie, zunächst durch die Lesungen von Duas Mutter aus dem Koran, dann durch Spoken Word Open-Mic-Nights, akademische Studien und Aktivistenarbeit in der Gemeinde. All diese Einflüsse, zusammen mit der engen Verbundenheit mit den Wurzeln der Ureinwohner haben Duas Musik mit einer unglaublichen Tiefe bereichert.